KI als disruptive General Purpose Technologie
Formel
KI als disruptive General Purpose Technologie
Disruptive Technologien verändern spezifische Aspekte bestehender Technologie und haben das Potential diese aus dem Markt zu verdrängen. Generative KI gilt als eine disruptive Technologie, durch welche die bisherige Erstellung von Texten, Musik, Bildern und Videos radikal verändert wird, indem menschliche intellektuelle Leistung durch maschinelle Leistung ersetzt wird.
Evolutionäre technologische Entwicklungen
Evolutionäre technologische Entwicklungen folgen einem stetigen Pfad an Verbesserungen, bei dem bestehende Technologien, im Laufe der Zeit, durch inkrementelle Schritte, kontinuierlich weiterentwickelt werden. Dieser Prozess baut auf vertrauten Vorgängermodellen auf, wobei jedes folgende Modell eine Verbesserung des vorherigen darstellt. Bei evolutionären Entwicklungen bleibt für die Nutzer bereits Vertrautes und Bewährtes erhalten und bilden dennoch das Fundament für kontinuierliche Verbesserungen. Die Weiterentwicklung von Innovationen zufolge evolutionärer technologischer Entwicklungen haben einen linearen Charakter. Beispiel: Auf den VW Golf 5 folgt der VW Golf 6.
Revolutionäre technologische Entwicklungen
Revolutionäre Entwicklungen führen zu radikalen Veränderungen und stellen bestehende Paradigmen in Frage. Einerseits stellen sie einen raschen dramatischen Umbruch dar und andererseits haben sie weitreichende Auswirkungen auf Wirtschaft, Technologie, Arbeitsmarkt und Gesellschaft. Die Weiterentwicklung von Innovationen zufolge revolutionärer technologischer Entwicklungen haben einen exponentiellen Charakter. Sie haben das Potential Produktivität sprunghaft zu steigern und damit punktuellen Wohlstand zu erzeugen, der jedoch oft zu Lasten von breiten Schichten an Erwerbstätigen geht, und neue Einkommensungleichheiten schafft. Beispiel: Illustrationen werden nicht mehr durch Menschen aus grafischen Elementen zusammengesetzt, sondern gemäß einer verbalen Beschreibung aus Rauschen erzeugt.
Sie sind daher verbunden mit Ängsten vor sozialer und wirtschaftlicher Ungerechtigkeit, denen man durch Regulierung und Politik so entgegenwirken sollte, dass die Vorteile der neuen Technologien einer breiten Bevölkerungsschicht zugutekommen.
Auf dem Weg zur Industrie 4.0 als General Purpose Technologie
General Purpose Technologie
Unter dem Ausdruck „General Purpose Technologies“ fasst man bisherige revolutionäre technologische Fortschritte zusammen, die auf Grund ihrer exponentiellen und globalen technologischen Umbrüche das Potential haben, tiefgreifende und weitreichende Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft herbeizuführen. Dies geht weit über die disruptive Veränderung spezifischer Technologien hinaus.
Beispiele für derartige General Purpose Technologies sind:
Mechanisierung durch die Dampfmaschine: (1770, Watt)
Sie prägte die erste industrielle Revolution, in dem sie den Übergang von handwerklicher auf industrielle Produktion ermöglichte. Die Dampfmaschine revolutionierte durch die damit einher gehende Mechanisierung die Landwirtschaft, die produzierende Industrie und das Transportwesen.
Elektrifizierung: (1882, Edison)
Sie prägte die zweite industrielle Revolution, weil elektrischer Strom den Transport und die Nutzung von Energie revolutionierte. Sie ermöglichte kostengünstige Motoren, Beleuchtung und die Fernkommunikation durch Telefon und Radio, wodurch sich der Lebensstandard breiter Bevölkerungsschichten erheblich verbesserte.
Digitalisierung: (1950, IBM bzw. 1990, Berners-Lee)
Sie prägte die dritte industrielle Revolution, durch den Übergang von analogen zu digitalen Techniken. Lernende sind nicht mehr darauf angewiesen Bücher physikalisch in die Hand zu bekommen, sondern ganze Bibliotheken sind digital 24/7 verfügbar. Computer, das Internet, HTML-basierte Webbrowser, Keyword basierte Suchmaschinen mit Links auf organische Treffer revolutionierten die Art und Weise wie Menschen und Maschinen Informationen verarbeiteten, bereitstellten und teilten.
Erfolgten die ersten drei industriellen Revolutionen noch mit einem zeitlichen Abstand von jeweils 100 Jahren, bringt die vierte industrielle Revolution - Industrie 4.0 – staccatoartig technologische und wirtschaftliche Umbrüche, auf breiter Front und mit exponentieller Geschwindigkeit.
Industrie 4.0: (2010)
Vor allem die Auswertung von Datenmengen, deren Umfang vom menschlichen Gehirn nicht mehr verarbeitet werden kann, begründet die vierte industrielle Revolution: Big Data, IoT (Internet der Dinge), Maschinelles Lernen und darauf aufbauend KI (Künstliche Intelligenz; Englisch: AI), aber auch Augmented bzw. Virtual Reality (erweiterte Realität) und autonomes Fahren sind zu alltäglichen Buzzwords geworden.
Hinzu kommt der signifikante Ersatz von fossiler durch erneuerbare Energie im Rahmen des Kampfs gegen den Klimawandel, sowie der Einsatz von Biotechnologie, basierend auf der Genomsequenzierung, im Bereich der Medizin.
Um Menschen auf diese disruptiven Veränderungen vorzubereiten, und Ängste und Weltuntergangsmythen zu egalisieren, sind wichtige Schritte erforderlich, an denen wir mit unserer Website maths2mind.com durch Bildung, Weiterbildung und Aufklärung mitwirken wollen.
Es ist wichtig, dass nicht nur Experten und Führungskräfte die Wirkungsprinzipien von Industrie 4.0 verstehen, sondern dass dieses Wissen einer breiten Öffentlichkeit niederschwellig zugänglich gemacht wird. Auch wenn Politiker es als ihre Aufgabe sehen mögen, bestehendes im Sinne ihrer Wählerschaft zu bewahren, sind Transparenz, Partizipation und Mitbestimmung in einer globalisierten Welt wohl zukunftsweisender.
Weiterbildung ist aber nicht nur eine Bringschuld durch Innovatoren, sondern auch eine Holschuld des Einzelnen, durch die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen.
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